Nach dem Dreh für „Hope Terminator“ bekam ich kurzfristig eine weitere Anfrage von Cytotoxin – dieses Mal für das Musikvideo zu ihrer neuen Single „Condemnesia“. Ohne lange zu überlegen, sagte ich zu. Das Besondere: Wir hatten nur wenige Tage Vorbereitungszeit bis zum Dreh, was eine spannende Herausforderung mit sich brachte. Die Location, die wir in der Nähe von Dresden fanden, passte perfekt zur düsteren und beklemmenden Atmosphäre des Songs. „Condemnesia“ beleuchtet die tragische Geschichte der Feuerwehrmänner von Tschernobyl – jene Männer, die als Erste am Unglücksort eintrafen, sich der tödlichen Strahlung aussetzten und dadurch ihr Leben riskierten. Die Band wollte den Fokus vor allem auf die Performance legen, ergänzt durch kurze, aber eindringliche Zwischensequenzen, die dieses dunkle Kapitel der Geschichte einfangen sollten. Innerhalb kürzester Zeit musste also ein Konzept her. Ohne viel Spielraum für ausgeklügelte Storylines lag die Herausforderung darin, mit wenigen, gezielt inszenierten Momenten eine starke Wirkung zu erzielen. Aber wir sind es sowieso gewohnt unter Druck kreativ zu sein. Der Dreh war intensiv, die Band gab alles – und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Was ich an diesen Projekten besonders liebe, ist die Kombination aus Musik, Ästhetik und Storytelling. Musikvideos bieten eine einzigartige Möglichkeit, Emotionen visuell zu verstärken und die Energie eines Songs in Bilder zu übersetzen. „Condemnesia“ ist ein Paradebeispiel dafür: Roh, intensiv und ohne Schnörkel – genau das, was der Song braucht. Das fertige Video ist jetzt auf YouTube zu sehen und die Resonanz ist großartig. Ein weiteres Kapitel in meiner Reise als Videoproduzent, und ich freue mich schon auf die nächsten Herausforderungen!