Die Geschichte

1870 wurde es erbaut und diente bis in die Mitte der 90er Jahre unter anderem hauptsächlich als Psychiatrie und später als Altenheim. Insgesamt bestand das komplette Gelände aus insgesamt acht verschiedenen Gebäuden. Anfangs bestand der Gebäudekomplex jedoch nur aus dem Kurhaus.

Erst 18 Jahre später erweiterte man sich, um die stetig wachsende Nachfrage nach Kurplätzen erfüllen zu können. Im neuen, angebauten Kurhaus brachte man die Psychiatrie (Frauenabteilung) mit Verwaltung und Personalunterkünften unter. Der ältere Kurhausteil, südlich des Speisesaals, beherbergte die Patienten sowie deren Behandlungsräume. Im 1906 errichteten Neubau mit Erkerturm befanden sich Verwaltung und Schwesternunterkünfte.

Im Waldhaus wurde die Männerabteilung der Psychiatrie sowie eine Hautklinik und ein Altersheim untergebracht. Das südlichste Gebäude, eine Art Villa, fungierte als Personal und Schwesternwohnheim. Zu den Diensten der Anlage gehörten Kneippkuren, Luftbäder,Diätkuren, Wassertreten,Schrothkuren uvm. Zusätzlich kam den Patienten die Nähe zum Schaubergwerk Feengrotten zugute. Schnell erhielt der Komplex deutschlandweit den Status eines der bekanntesten und ältesten Naturheilstätten des Landes zu sein.

Heute ist davon nicht mehr viel zu sehen. Bereits im Mai 2007 begann man mit dem Abriss einiger Gebäude inklusive dem Hauptkomplex. Die Villa wurde entkernt, zugemauert und nur noch von Fledermäusen bewohnt, die aufgrund des Artenschutzes aus dem Hauptgebäude umquartiert werden mussten. Um sie kümmern sich noch heute die Thüringer Biologen für Federmauskunde von Nachtaktiv GbR. Wer sich das Gelände trotzdem mal anschauen möchte, der kann über die Spuknächte an einer Gruseltour im Restgebäude des Sommersteins teilnehmen und sich von Schritten und Stimmen aus dem Nichts, vibrierenden Untergrund und seltsamen Geräusche nun eine düstere Welt des verlassenen Gebäudes entführen lassen.