Making Of | The Journey to „Eleanor“
„Memphis Raynes… als du ausgestiegen bist, ging der Autodiebstahl in der Region um 47% zurück.“
Mit dem Zitat oben könnt ihr nichts anfangen? Dann solltet ihr euch am besten schleunigst den Film „Gone in 60 Seconds“ // „Nur noch 60 Sekunden“ noch vor dem lesen dieses Blogartikels anschauen. Denn bei meiner Reise nach Los Angeles zusammen mit dem Team von ChromeCars ging es nicht etwa um Sightseeing auf einem mir bisher fremden Kontinent sondern alles drehte sich um einen Ford Mustang – genauer gesagt die Hauptfigur des Filmes – der Eleanor. Nein nein, keine Kopie – sondern wirklich einem der original Filmautos (Hero – Cars). Wer sich in der Autoszene etwas auskennt weiß das gerade dieses Auto dem Mustang vor vielen Jahren erst wieder so richtig in Trend gebracht hat und das der Kauf dieses Autos ein unglaublicher Erfolg für die Oldtimer Liebhaber von ChromeCars ist. Bevor ich euch jetzt aber noch mehr Worte zum Auto um die Ohren hau fangen wir ganz von vorne an….
ACHTUNG -> DIESER BLOGARTIKEL WIRD IN NÄCHSTER ZEIT IMMER WIEDER AKTUALISIERT !
Andre – auch bekannt unter Jenaparadies kam wenige Wochen vor der Reise im Namen von ChromeCars auf mich zu und fragte mich ob ich nicht Lust hätte mit nach Los Angeles zu fliegen und den ganzen Trip videografisch festzuhalten. Ihr erinnert euch sicher das ich in einem anderen Blogpost dieses Jahr (hier klicken) beschrieben habe, dass das Thema Travel bisher für mich völliges Fremdland waren – ich sogar mehr oder weniger Angst davor hatte in fremde Länder zu reisen. Daher war es gar nicht so leicht direkt ja zu sagen, zumal der Terminkalender für dieses Jahr bereits prall gefüllt war. Aber was gibt es schon für eine bessere Methode seine Angst zu bekämpfen als sich dieser stellen und der Terminkalender war wie als hätte er es gewusst genau in dieser Woche komplett leer. Völlig logisch das ich nichts anderes außer „Alter, ich bin dabei !“ antworten konnte. Zwar lagen zwischen mir und LA noch weitere Steine im Weg (bsp. Versicherungen, Zoll, Reisepass), die ich aber mit wirklich großer Hilfe von Andre am Ende doch noch überwinden konnte.
„…Andre wenn du diesen Blogartikel ließt, fühl dich umarmt! Ohne dich hätte ich echt alt ausgesehen…“
MITTWOCH (10.Mai.2017)
Nun sollte es dann endlich losgehen. Vormittags apckte ich noch hektisch meine sieben Sachen und checkte ein letztes mal mein Equipment. Eingepackt habe ich nur das nötigste, 3 Objektive, 2 Kameras und der Steadygrip von Yuneecc der sich erstmals richtig bezahlt machte. Ronin, Drohne usw. mussten wir aus versicherungstechnischen Gründen zurücklassen und hätten den Transport sowieso erschwert. Gegen 13Uhr traf ich dann erstmals auf einen Teil der Crew und von Jena aus ging es dann nach Leipzig wo unser Flieger um 19.20Uhr vorerst nach Wien gehen sollte.
Auf dem Leipziger Airport dann der erste Schreckmoment. Die Polizei riegelte einen Teil der Eingangshalle ab in der wir uns nach unbeschwerter Anreise gerade niedergelassen hatten. Meine Cam packte ich vorsichtshalber in die Tasche da ich mir nicht sicher war wie die Beamten darauf reagieren würden, wenn jemand Fotos vom Einsatz schießen würde. Wenig später sahen wir Spürhunde und einem mit ziemlich großen Panzer und Schutzhelm bestückten Polizisten über das abgesperrte Areal laufen. Zuerst dachten wir an eine Übung, auf Nachfrage erklärte man uns allerdings das jemand eine Blombe von einem Feuerlöscher entfernt hätte und dies der Grund für den Einsatz sei. 10 Minuten später war der Spuck aber auch schon wieder vorbei und wir konnten ganz bequem zum Boarding von Austrian Airlines übergehen und Platz in der kleinen Maschine nehmen die uns nach Wien bringen sollte.
Vom Flugzeug aus hatten wir eine super Sicht und konnten uns gemütlich zurück lehnen währrend Andre und Ich durch die Crew immer wieder mit frischem Almdudler versorft wurden und die anderen beiden alias Hannes und Geza sich bereits das ein oder andere kühle Bier gönnten. Der Zeitpunkt unseres Fluges war perfekt denn bei unserer Landung konnten wir einen unglaublich schönen Sonnenuntergang über Wien beobachten und checkten mit guter Laune ins Hotel Moxy ein, welches durch seinen modernen Stil zu überzeugen wusste. Hier trafen wir dann auch auf den Großteil der restlichen Crew die bereits mit dem Auto angereist waren und auf uns warteten. Bei einem leckeren Abendessen wurde später noch ein wenig am Kickertisch gezockt bevor wir erschöpft ins Bett gingen. Schließlich brauchten wir Power für den nächsten Tag, der durch die Zeitverschiebung zu Amerika enorm lang werden sollte.
DONNERSTAG (11.Mai.2017)
Es ist 5.56Uhr und der Wecker klingelt. Das Team versammelte sich bereits im Eingangsbereich und nur wenige Schritte später checkten wir bereits wieder im Airport ein. 9.30 Uhr sollte unser Flieger nach Los Angeles gehen und wir verbrachten noch einige Zeit in einer flughafen eigenen Lounge in der man sich vor dem Flug noch ein wenig stärken oder Mut antrinken konnte. Auch dieses mal fliegen wir mit Austrian Airline, allerdings in einer großen Boeing mit Boarddisplay und so weiter. Über 300 Leute passen in den Flieger, doch der Flug war mit knapp 70 Leuten inklusive Crew quasi völlig unterbesetzt und bot uns so die Möglichkeit sich völlig frei zu fühlen und auch mal den Sitzplatz zu verlassen oder es sich einfach auf einer kompletten Sitzreihe gemütlich zu machen. 11.42 Minuten Flugzeit lagen vor uns.
Flugdaten :
– Reisegeschwindigkeit von 842 km/h
– Flugzeit : 11:24h
– Außentemperatur : -60 Grad
– Flughöhe : 10972m
Währrend es in Deutschland noch mitten in der Nacht (01:47 Uhr) war landeten wir völlig entspannt gegen 13.11 Uhr in Los Angeles. Die Kontrollen am Airport selber sind mit unseren Standarts nicht zu vergleichen waren aber deutlich entspannter als ich von anderen gehört hatte. Angekommen ging es ins gegenüberliegende Parkhaus wo eine SIXT – Mitarbeiterin bereits mit 2 Cadillac Escalade auf uns wartete. Von hier aus machten wir noch einen kleinen Zwischenstop im SIXT Hauptquartier und sammelten die letzten 2 Teammitglieder auf die wenige Minuten nach uns in LA landeten. Und dann sollte es endlich soweit sein ….
Nachdem alle Formalitäten geklärt wurden, konnten wir uns endlich in Richtung „Eleanor“ bewegen, der bereits auf uns wartete. Nach kurzer Fahrt über den ein oder anderen Highway kamen wir dann zu einer kleinen Garage. Fans von Pimp My Ride sollten ungefähr ein Bild im Kopf haben wie das ganze anfangs aussah. Ein kleiner Hinterhof mit einem großen silbernen Rolltor mitten in „Little Havanna“ … kaum zu glauben das gerade hier der original Eleanor seinen Unterschlupf gefunden hatte. Das Rolltor ging auf und siehe da …
Ein wahnsinns Gefühl für die komplette Crew das Prachtstück erstmals richtig zu sehen. Sofort wurde der komplette Wagen von vorn bis hinten ausgecheckt und zusammen mit der Garagencrew darüber philosophiert. Das Ambiente der Werkstatt passte übrigens wirklich erstklassig für die ersten wertvollen Bilder und Videoaufnahmen des Autos. Für heute sollte der Mustang aber erstmal noch hier bleiben. Erst am nächsten Tag stand die erste Location des Films auf den Plan und so verliesen wir mit enormer Vorfreude auf den nächsten Tag die Schrauberhalle. Quer durch LA ging es dann für uns nach Downtown, wir checkten ins „The Los Angeles Athletic Club“ ein , bezogen unsere Zimmer und suchten uns Abends noch etwas zu futtern beim wohl schärfsten Mexikaner der ganzen Stadt (… mein Hals brennt immer noch). So verrückt wie Andre und ich noch waren versuchten wir trotz Müdigkeit gegen 22Uhr noch das Griffith Observatorium zu besuchen. Doch leider war die Auffahrt zum coolesten Spot über LA leider schon geschlossen. Naja egal wir haben ja noch ein paar Tage Zeit die Skyline der Stadt abzulichten und so ging es auch für uns vorerst ins Bett …. naja fast denn auf dem Weg in usner Zimmer fanden wir den Aufgang zur Dachterrasse des Hotels die uns noch für mehr als eine Stunde faszinieren sollte.
FREITAG (12.Mai.2017)
Bereits 8 Uhr heißt es raus aus den Federn und das erste was ich am morgen zu spüren bekomme ist der Jetlag. Diesen hab ich mir deutlich schlimmer vorgestellt aber er ist da und sagt mir das ich lieber im Bett bleiben sollte. Doch bereits am Frühstückstisch muss er meiner Motivation weichen, denn Kai (Teamchef ChromeCars) wollte mit einigen Leuten bereits den LA-River auskundschaften bevor wir gegen Mittag Eleanor zu seinem einstigen Filmset zurück bringen sollten …
Gesagt getan und wir machten uns auf die Suche nach dem Zugang in den LA-River. Die Ausfahrt die Memphis im Film nutzt hatten wir zwar gefunden wurde aber leider durch Baumaßnahmen an der Brücke geschlossen. Das sollte uns allerdings nicht hintern und wir fragten einige Bauarbeiter die gerade dabei waren Morgensport zu betreiben und ließen uns helfen. Wir hatten Glück – einer der Chefs erklärte uns das ein Zugang von hier nicht mehr möglich sei , wenige Kilometer nördlich allerdings läge eine Zufahrt die man völlig easy erreichen könnte. Nach kurzer Fahrt erreichten wir den Zielort und standen plötzlich mitten an einem der beliebtesten Drehorte in Los Angeles – ein unglaubliches Gefühl. Funfact – Clueso aus Deutschland drehte hier nur eine Woche vorher sein Musikvideo zu Achterbahn.
Um die Location auszuspähen fuhren wir einige Kilometer im River, der durch die Hitze fast kein Wasser führte und eilten dann zurück ins Hotel um das Team und natürlich endlich Eleanor zu holen. Zurück an der Garage rollte ein dicker Pickup Ford F-350 mit rießigem Trailer-Gespann aufs Gelände. Greg von Speedkills USA ist angekommen ! Er war nicht nur am Fund des Eleanor beteiligt sondern dafür verantwortlich das wertvolle Auto von Drehort zu Drehort zu bringen. Auserdem bereits dem Team beigetreten sind Drew Phillips, der als eigentlicher Fotograf gebucht wurde sowie einige Jungs von West Coast Shipping, die später den Eleanor nach Deutschland verschiffen sollten. Nach kurzer Zeit war der Eleanor im Trailer verstaut und es ging erneut zum LA – River. Hier angekommen konnten wir Eleanor den kompletten Tag über am ersten Originaldrehort fotografieren und filmen. Vor allem die Kamerafahrten durch den River waren ein Erlebnis für dich, denn der Motorsound ist sowieso schon unverkennbar und klang im River mindestens nochmal doppelt so gut. Es fühlte sich ein wenig an als würden wir den Film teilweise einfach nochmal selbst drehen. Über 8h verbrachten wir in knapp 40 Grad Hitze und tobten uns komplett aus.
Natürlich blieben wir nicht nur an einer Stelle sondern wechselten im Laufe des Tages auch öfters die Position im River. Gegen Abend zogen wir immer weiter südlicher und nutzen die Abendsonne genau unter der Brücke an der Eleanor im Film den River wieder verlässt. Eine wahnsinns Kulisse …
Was für ein Tag, wenig Schlaf und bereits in den ersten 24h unglaublich viel erlebt. Doch hatten wir noch genug Power um nach dem ersten Shooting noch ein wenig Sightseeing zu betreiben und so treib es uns zum Griffith – Observatorium und auch wenn der Weg durch ein großes Konzert auf dem Weg etwas erschwert war, hat es sich mega gelohnt. Die Aussicht auf die Metropole bei Nacht und der Blick auf die naheliegenden Hollywood Hills war einfach großartig und ist definitiv ein „Must See“ bei einer Reise nach Los Angeles. Um unsere hungrigen Mägen zu stillen ging es danach noch gemeinsam zu einem typisch amerik. Burgerladen und wenig später zurück ins Hotel – Luft holen für Tag 2 !
Tag II – Heute soll Eleanor an gleich 3 weitere Filmlocations geführt werden. Los ging es direkt im Industrieviertel nahe dem Kanal und die tiefstehende Sonne lieferte eine Szenerie die direkt aus dem Hollywoodstreifen selbst hätte stammen können …
FORTSETZUNG FOLGT ……………….
Neben dem Blogeintrag wartet natürlich noch die ganze Making Of – Doku auf euch !
Habt etwas Geduld auch diese wird bald hier zu sehen sein.
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