
STORMCHASE // Unwetter 15.06
„Reinigende Gewitter braucht man, wenn es anschließend wieder klare Luft geben soll.“
Donnerstagabend 21 Uhr – bereits am Vortag wurde in internen Foren darüber diskutiert inwiefern die angekündigte Unwetterlinie auch Thüringen treffen wird. Am Nachmittag ging es für uns vorerst nach Leipzig ins Jumphouse, denn mittlerweile steht in unseren Praktikas immer ein Tag an der etwas „cooler“ gestaltet wird und von der Alltagsarbeit ein wenig Erholung und Spaß bieten soll. Nach unserer Rückkehr um 21Uhr checkten wir dann direkt die aktuellen Vorhersagen und Zugrichtungen. Mehrere Zellen bewegten sich bereits auf Eisenach zu, schienen aber deutlich nördlicher ziehen. 2 kleinere Zellen hingegen waren auf dem Weg in Richtung Erfurt wo auch wir uns positionieren wollten. Mit dabei waren diesmal nicht nur Susi und Heiko sondern auch der Tim (Mitglied des Fototreffs in Jena). In Erfurt angekommen hatten wir eine wirklich gute Position auf einem Feld bezogen und erwarteten die anrückende Zelle. Hier blieb uns nur wenig Zeit und mehr als einen Blitz vor die Kamera zu bekommen war leider nicht möglich bevor wir uns vor Sturm , Regen und Blitzen ins Auto flüchten mussten. Eilig aber sicher machten wir uns dann auf dem Rückweg in Richtung Jena um der Zelle davon zu fahren. Diese zog mit knapp 90km/h und war somit deutlich zu schnell um unseren Plan umzusetzen. Bis zurück nach Jena versuchten wir wieder heraus zu kommen, jedoch ohne Erfolg. Wie hielten um die Situation neu einzuschätzen – dabei viel mir auf das ich bei der Hektik in Erfurt mein Handy ausversehen verloren hatte. Schade – unser Chase sollte an dieser Stelle scheinbar enden, denn ich hatte natürlich vor erneut nach Erfurt zu fahren und mein Handy wieder zu holen. Die Entscheidung rettete uns allerdings noch den Abend, denn auf Höhe Weimar konnten wir auf linker Seite eine andere Zelle erspähen die über Saalfeld / Rudolstadt sehr Blitzintensiv an uns vorbei zog. Wir fuhren kurzerhand ab und bezogen Stellung auf einem nahen Feld welches quasi eine optimale Position bot. Hier konnten wir knapp 1h lang das ganze aus sicherer Entfernung fotografieren und beobachten bevor es zurück nach Erfurt und wieder nach Hause ging. Das Handy funktioniert übrigens trotz dem starken Regen noch einwandfrei und so doof das ganze auch war, wären wir nicht nochmal in Richtung Erfurt gefahren, hätte ich womöglich einen anderen Spot gewählt und diese Bilder hier wären uns entgangen.
Leave a reply